Test: Sealine C390

Mit ihrem ebenso schnittigen wie modernen Sportyacht-Design verbucht die Sealine C390 bereits beim ersten Blickkontakt wichtige Pluspunkte. Wir wollten wissen, wie sich die generell zweimotorige Neuentwicklung aus dem Hause HanseYachts während der praktischen Erprobung auf der Ostsee schlägt.

Sealine F380

Britin aus Greifswald Nach der Übernahme der englischen Traditionsmarke Sealine durch die Hanse Group werden die stilistisch anspruchsvollen Motoryachten nun in Deutschland produziert. Wir fühlten der neuen F380 auf den Zahn.

Sealine C490

Beide Boote sind eng verwandt, ja fast Zwillinge, wenngleich auch keine eineiigen. Gemeinsam haben sie die identischen Hauptmaße. Das markanteste äußere Unterscheidungsmerkmal ist der Wegfall der Flybridge. Dadurch reduziert sich die Durchfahrtshöhe mit geklapptem Geräteträger von 4,27 m auf 3,95 m. Ein weiterer Unterschied ist die Art des Antriebs. Verrichten in der Flybridge-Variante zwei Cummins-Selbstzünder mit ZEUS-Pod-Antrieben ihren Dienst, kommen in der Coupé-Ausführung zwei Volvo Penta IPS 600-Einheiten zum Einsatz. Da beide Systeme weit achtern im Rumpf platziert sind, zudem der Geräuschdämmung des Maschinenraumes große Aufmerksamkeit gewidmet wurde, fallen die Schallmessergebnisse im Salon erfreulich niedrig aus. Unter Volllast zeigt das Instrument hervorragende 72 dB(A), eingekuppelt emittieren die beiden Sechszylinder-Turbodiesel kaum wahrnehmbare 51 dB(A).

Neue Modellbezeichnungen bei Sealine

Im Zuge der umfassenden Modellerneuerung und -pflege führt die britische Werft Sealine auch neue Typenbezeichnungen ein. Die neuen Bezeichnungen beziehen sich auf die wahren Längen der Yachten. Bill Griffiths, Geschäftsführer der Werft, erklärt dies mit dem Bestreben um Transparenz und der Ausräumung eventueller Konfusion beim Kunden bei der Wahl seiner Yacht. Aus der SC35 wird jetzt die S380 (11,83 m / 38’10’’ Länge über Alles). Die SC42 firmiert jetzt unter S450 (13,90 m / 45’7’’), die F42 wird zur F450 (13,90 m / 45’8’’), die C48 zur C490 (15,44 m / 50’8’’). Die auf dem gleichen Rumpf basierende F48 heißt nun F490 (15,44 m / 50’8’’) und die F37 wird nun als F380 geführt (11,56 m / 37’8’’). Bei den beiden Modellen der T-Serie, T50 und T60, ändert sich nichts. Weitere Informationen unter www.sealine.com

Sealine F48

Der Name Sealine steht schon immer für Innovationen im Yachtbau, und in Form der neuen F48 unterstreicht die Werft aus dem englischen Kidderminster diesen Anspruch nachhaltig. Durch den Einsatz der ZEUS-Pod-Antriebe gewinnt man unter Deck viel Raum, der den Kabinen zugute kommt. Gewollter Nebeneffekt der weit achtern positionierten Dieselmotoren ist ein extrem leiser Salon, in dem auch bei Volllastbetrieb mit 3400 min-1 nur eine Schallemission von 71 dB(A) am Innenfahrstand gemessen wird.

Sealine SC 42

Klare Linien, gründlich durchdachte Raumaufteilung und praxistaugliche Umsetzungen, dies sind die Maxime der in Kidderminster in der englischen Grafschaft Worcestershire angesiedelten Werft Sealine. Am Beispiel des jüngsten Bootes der umfangreichen Modellpalette wird dies einmal mehr deutlich. Die Raumausnutzung an und unter Deck ist dabei sehr effizient ausgefallen. So wurden die hinteren Träger des Hardtops auf dem achterlichen Schandeck postiert. Dadurch ist die gesamte Bootsbreite überdacht und der ganze Bereich von der Windschutzscheibe bis zum achterlichen Süll kann je nach Wetterlage und Laune der Crew variabel genutzt werden. Auch an Bord der SC 42 ist der Bereich vor der Windschutzscheibe transparent gestaltet, wodurch der darunter liegende Salon reichlich mit Tageslicht versorgt wird. Die Standardausführung der Sealine SC 42 misst 12,80 m über Alles. Optional wird die Yacht aber mit einer verlängerten Badeplattform offeriert, womit sich dieser Wert auf 14 m erhöht. So auch an Bord des Testbootes, das wir „römisch-katholisch“ angelegt über eben jenes Bauteil betreten. Die Plattform wie auch das Cockpit sind serienmäßig mit Esthec-Teakdeck belegt, einem seewasserresistenten Verbundkunststoff. Eine klappbare Badeleiter mit zugehörigem Handgriff und eine Heckdusche sind ebenfalls Standard. Ins Cockpit gelangt man durch eine niedrige Tür im Süll. Geformt wird es aus den beiden Teilen der Sitzgruppe, von denen die an Backbord auf Silikonschienen verschiebbar ist.

Sealine F42

Für eine Yacht der 42-Fuß-Klasse setzt die F42 Maßstäbe hinsichtlich Raumangebot und -nutzung, wobei hier die stattliche Breite von 4,48 m zum Tragen kommt. Charakteristische Merkmale der F42 sind ein hochbordiger Rumpf und eine weit nach achtern gezogene Flybridge, die das gesamte Cockpit überdacht. Großzügig bemessene Fensterflächen lassen lassen viel Tageslicht in den Salon und die Kabinen und tragen zum voluminösen Raumgefühl bei. Als Antrieb hat man sich für Volvo Pentas IPS-Podsystem entschieden. Zur Wahl stehen je zwei Maschinen des Typs IPS500 (272 kW) oder IPS600 (320 kW). Damit erreicht die trocken 12900 kg wiegende Yacht eine Höchstfahrt von annähernd 30 Knoten.

Sealine SC47

Die Branche ist - mal wieder - im Wandel, denn die Situation an den Finanzmärkten vernichtet Vermögen und schürt Ängste. Eine schwierige Zeit - nicht nur für Bootsbauer. Sealine setzt beim Meistern der Krise aber auf mehr als nur Stellenabbau. Steve Coultate, seit Mai 2006 Geschäftsführer der Werft, erklärt uns, wie er die Sache sieht. „Natürlich wird es auch bei Sealine Veränderungen und Einschränkungen geben, doch wir planen bereits jetzt für die Zukunft und investieren gerade heute in Produktentwicklung, denn entscheidend ist, wer am Ende einer Krise mit interessanten und innovativen Produkten neue Kunden gewinnen kann.“ Sealine hat mit Coultate, dem ehemaligen Produktions-Chef von Land Rover, und nicht zuletzt mit dem ebenfalls seit 2006 neuen Design-Direktor Carsten Astheimer, der vom Ferrari-Hausdesigner Pininfarina wechselte, sowie weiteren Managern ein hochkarätiges Kompetenzteam verpflichtet, das für Innovation und hochwertige Produkte steht. Erste Resultate dieser Zusammenarbeit waren bereits bei der SC35 zu erkennen und sind jetzt an der SC47 deutlich sichtbar.

Sealine SC 35

Die Linienführung der genau elf Meter langen Yacht wird polarisieren. Den einen ist sie zu kantig, die anderen sind begeistert von der klaren, prägnanten Erscheinung. Der hochbordige Rumpf mit tiefem V und markanten Gleitleisten verspricht dynamischen Fahrspaß. Der Eindruck wird durch die weit achtern ansetzende, in elegantem Schwung nach vorne führende Reling und die kontrastreich abgesetzten Aufbauten verstärkt. Auch bei der SC 35 haben sich die Ingenieure von Sealine zahlreiche praxisorientierte Detaillösungen einfallen lassen. Die erste findet sich in der in den Rumpf integrierten Badeplattform. Dort hat man einen tiefen Stauraum zur Aufbewahrung eines Außenborders realisiert. Wird das Dinghi nicht gebraucht, wandert der Motor hier hinein - aus den Augen, aus dem Sinn gilt wohl auch für Diebe... Mittig in der Plattform ist ein Stauraum für Fender und Leinen platziert. Ein klappbare Badeleiter mit Handgriffen an den richtigen Stellen und eine versenkt angeordnete Heckdusche komplettieren die Ausstattung dieses Bereichs. Wegen des hohen Freibordes wird der Weg aufs Boot wohl überwiegend über die Badeplattform führen. Hier erleichtern mit Teak belegte Tritte den Schritt auf die ausreichend breiten Gangborde. Die sind in der Standardausstattung mit einer rutschhemmenden Struktur versehen. Auf dem Testboot hatte man ein sauber verarbeitetes Teakdeck verlegt. Serienmäßig wird die SC 35 mit einer kompletten Ankerinstallation, bestehend aus einem 10-kg-Delta-Anker, 40 m-Kette und einer elektrischen Winde ausgerüstet. Der Anker selbst wird in einer stabilen Halterung gefahren, die den Rumpf vor Beschädigungen schützt.